Im Juli 1900 - in nur 5 Tagen - schrieb Schnitzler im Kurhaus Reichenau den "Leutnant Gustl", eine Novelle, die in der Wiener Neuen Presse erstmals veröffentlicht wurde. Der Text ist fast gänzlich als innerer Monolog gestaltet und stellt die Ängste, Obsessionen und Neurosen eines jungen Leutnants der k.u.k Armee aus der Innenperspektive des Protagonisten dar. Der junge Gustl steht für eine starre Militärhierarchie, er steht für den Zustand der Monarchie, für den Vielvölkerstaat, der dem Zerfall entgegen treibt.
Der 22 jährige Josef Ellersdorfer konnte in ausgezeichneter Weise dies darstellen.